Aufgrund der Unwetterereignisse der vergangenen Jahre wurde vom Ortsbeirat Bitburg-Matzen in der Sitzung vom 19.05.2020 die Erstellung eines Hochwasser- und Starkregenkonzeptes für unseren Ort beschlossen. Auch in Bitburg-Irsch entschied man sich für eine solche konzeptionelle Untersuchung der Möglichkeiten, derartigen Ereignissen künftig besser zu begegnen.
Zur Finanzierung der Maßnahme wurde am 11.02.2021 ein Förderantrag bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) eingereicht. Am 09.08.2021 erfolgte dann ein "Auftaktgespräch" mit Vertretern des Ortsteils, der Stadt und dem beauftragten Ingenieurbüro Reihsner aus Wittlich. In Zuge dieses Gesprächs wurde auch eine erste Ortsbegehung zu den neuraligischen Punkten durchgeführt. Hier wurden die konkreten Probleme aufgezeigt, die beim Starkregenereignis Mai/Juni 2018 in Matzen und Irsch aufgetreten waren.
Das erste Gespräch mit den Matzener und Irscher Bürgerinnen und Bürgern, das für 16.12.2021 vorgesehen war, konnte pandemiebedingt erst am 22.03.2023, dann aber unter reger Beteiligung vieler interessierter Matzenern, im Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt werden. Schließlich fand am 29.03.2022 ein Workshop statt, bei dem unter anderem auch die Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr teilnahmen. Hier wurden z. B. folgende Themenbereiche diskutiert:
- Starkregen und Klimawandel
- Inhalte und Ziele des Starkregen –und Hochwasservorsorgekonzeptes
- Möglichkeiten der baulichen und finanziellen Eigenvorsorge
In der Folge fanden noch weitere Ortsbesichtigungen und auch einzelne Beratungsgespräche mit Betroffenen und interessierten Mitbürgern statt, welche ebenfalls aus der bewilligten Förderung finanziert wurden.
Inzwischen hat das Büro Reihsner seine umfangreichen Untersuchungen abgeschlossen und einen detaillierten Gefährungs- und Maßnahmenkatalog erarbeitet, der die problematischen Stellen in Matzen und Irsch aufführt und Lösungsansätze unterbreitet. (Das Konzept sowie die Anlagen sind über die Links (siehe ganz unten im Text) online für jedermann abrufbar.)
Es gilt nun, die durch die beratenden Ingenieure identifiizierten Maßnahmen Stück für Stück anzugehen. Das wird sicher eine längere Zeit in Anspruch nehmen und es wird wohl auch leider nicht alles umsetzbar sein.
Die einfachsten und wichtigsten Maßnahmen, nämlich die Unterhaltung der bereits vorhandenen Infrastruktur stehen jedoch ganz oben auf der Agenda. Die Wartung und Reinigung der Durchlässe, Gräben und Ablaufschächte wurden in einen Wartungsplan zusammengefasst und sollen dem Bauhof als ständige Aufgabe übertragen werden.
Wir Matzener und Irscher sollten dies unterstützen und mit offenen Augen alle Unregelmäßigkeiten und Gefahrenquellen melden, denn Vorbeugung ist die besser als Nachsorgen!
Ihr Ortsvorsteher
Paul Sonnen
Linkliste zu den Einzel-Dokumenten:
