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2007 - Entwicklung der erneuerbare Energien in Matzen

Am 01. April 2000 wurde das alte Stromeinspeisungsgesetz von 1991 durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz vom 29.03.2000 (EEG) ersetzt. Dabei wurde erstmals die geothermisch erzeugte Energie in die Förderung einbezogen. Außerdem wurde die Förderung so umgestaltet, dass der Schwerpunkt auf kleinere Anlagen gelegt wurde, um ihren diesen als Anschubförderung zu dienen.

Im Jahr 2004 wurde das  EEG novelliert und die Förderung der Fotovoltaik angepasst, nachdem ein Sonderprogramm, das 100.000-Dächer-Programm ausgelaufen war.

Beide Gesetze haben die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien in Deutschland entscheidend gefördert. Mit diesen neuen Gesetzen kam auch für Matzen ein Schub in diese Richtung. Viele einzelne Projekte wurden seither von den Matzener vorangetrieben:

1. Solar-Energie ( Solar-Thermie und Foto-Voltaik )

Zunächst haben einige Privatleute Sonnenkollektoren Anfang des neuen Jahrtausends auf ihre Dächer gesetzt. Die eher kleineren privaten Anlagen dienen als Unterstützung der Hausheizung, indem Sie die Wärme der Sonnenstrahlung vom Dach über eine Flüssigkeit in einen Pufferspeicher transportieren, der wiederum mit dem Heizungsnetz des Hauses verbunden ist.

Eine der ersten Matzener Solaranlagen betrieb die Familie Metzger auf dem Dach eines der ältesten Häuser in Matzen, dem ehemaligen Gasthaus Sonnen / Urmes im Sonnenpesch. Matthias Enser baute sich im Jahr 2005 eine eigene Anlage zur Unterstützung der Heizung seines Hauses.

Im Jahr 2004 installierte Rudi Leners als erster Landwirt eine große Solar-Anlage mit einer Nennleitung von ..... und eine Größe von ...... mzur Stromerzeugung auf das nach Süden ausgerichtete Dach seiner Scheune in der Verlängerung des Sonnenpechs Richtung Königswäldchen.

Im Jahr 2006 folgte Stefan Weimann ebenfalls mit einer riesigen Photovoltaik-Anlage auf dem optimal nach Süden stehenden Dach seines neuen Stalles. Die Anlage hat eine Nennleistung von ... kwh hat.

2007 baute Rudolf Leners auf seinen Geräteschuppen vor dem Haus und auch auf das Dach des Wirtschaftsgebäudes in der Donatusstraße 9 weiter Solar-Panels, die aus dem Sonnenlicht Strom erzeugen und in das Netz einspeisen.

2. Erdwärme ( Geothermie )

Zwei Wohnhäuser nutzen heute (2007) in Matzen die Wärme der Erde zum Heizen. Das Haus von Markus Bosse und das neue Haus von Karsten Schlax in der oberen Donatusstraße nutzen die Wärme, die Erdschlangen, die sie ca. 1 m tief im Boden eingelegt haben in ihre Häuser transportieren.

3. Windenergie

Im Jahr 2000 kam die "große Zeit" der Windmüller. In Matzen entstanden unterhalb von Pützhöhe, auf der anderen Seite der Landestraße 32 drei große Windkraftanlagen des Herstellers NORDEX.

Errichter und Betreiber war die Fa. WATT aus Trier. Vom Standort der Windkraftanlagen wurde eine Stromeinspeiseleitung quer über den Matzener Flur verlegt. Die Leitung kommt von den Anlagen, überspringt die L32 im Bereich Königswäldchen und führt dann entlang der Wirtschaftswege östlich des Dorfes in Richtung Sonnenhofer Wald. Nördlich des Waldes führt die Leitungstrasse zur Kreisstraße 79 und gelangt hier zur Kreuzung B257/K79 an der Abfahrt nach Matzen am Sonnenhof. Die Trasse läuft dann Richtung Süden links neben dem Wirtschaftsweg Sonnenhof - Albachstraße und führt schließlich die B 50 hoch bis zum Umspannwerk in der Bitburger Mötscher Straße.

Beim Bau der Trasse über private und auch öffentliche Grundstücke war es verschiedentlich zu Ärger mit dem Windkraftbetreiber gekommen, weil bauliche Zusagen nicht eingehalten worden sind.

Am 16.12.2005 brach dann im nahe gelegenen Sefferweich das Rotorblatt einer baugleichen Windkraftanlage, wie sie in Matzen stehen, bei einem Stum ab. Die Ursache für den Bruch des Flügels ist bisher ungeklärt.

Als Folge wurden jedoch die baugleichen Anlagen bei Pützhöhe seither stillgelegt und drehen sich seit Dezember 2005 nicht mehr.

Es streiten sich die Parteien über Ursache und Kosten vor Gericht. Als Folge hieraus musste der Windkraftbetreiber, die WATT GmbH, im Februar 2007 Konkurs anmelden. Die weitere Zukunft der Windkraftanlagen ist zur Zeit ungewiss.

4. Biomasse

Im Jahr 2005 baute Klaus Peter Weinand die große Biogas-Anlage östlich von Matzen. In drei großen Gärbehältern (Fermentern) wird Dung aus dem benachbarten Schweinestall, aber Biomasse (überwiegend Mais) von den Feldern (sogenannte nachwachsende Rohstoffe - NawaRo) mit Hilfe von Mikroorganismen zu Methangas vergoren.

Dieses Gas treibt einen Generator an, der Strom erzeugt und über eine Leitung ca. 100 m nördlich in das Stromnetz des RWE einspeist.