2010 - Dachstuhlbrand in Matzen

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Kurz vor 19:00 Uhr heulte am 20. April 2010 die Matzener Sirene auf und gab Feueralarm. Auf der Held war der Dachstuhl eines Wohngebäudes in Brand geraten. Die Nachbarn hatten eine starke Rauchentwicklung bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.

Zufällig hielt sich eine ganze Reihe Matzener und Bitburger Feuerwehrmänner und –frauen auf dem Bolzplatz beim Training auf, die schon wenige Sekunden nach der Alarmierung vor Ort waren.

Glücklicherweise befanden sich keine Personen mehr im brennenden Anwesen, so dass die Matzener Feuerwehr sofort eine Wasserversorgung für die ebenfalls alarmierte Bitburger Wehr herstellte und die Rettungswege freihielt.

Wenige Minuten später rückte die Bitburger Feuewehr mit schwerem Atemschutz und Drehleiter an. Zwischenzeitlich quoll bereits dicker schwarzer und beissender Rauch aus dem Dachstuhl und vernebelte die Straße. Die Flammen unter dem Dach griffen immer schneller um sich. An ein Betreten des Gebäudes war ohne Atemschutz nicht mehr zu denken.

Das Feuer drohte, auf das gesamte Haus und auch auf das Nachbargebäude überzugreifen, dann wäre ein Großbrand unausweichlich gewesen. Aus diesem Grund wurden sicherheitshalber zusätzlich die Stadtteilwehren aus Mötsch, Stahl, Masholder und Erdorf nachalarmiert, um für den Fall der Eskalation genügend Kräfte vor Ort zu haben. Das Technische Hilfswerk sowie das Rote Kreuz waren ebenfalls vorsorglich mit im Einsatz.

Das RWE war alarmiert worden und schaltete die Stromversorgung Auf der Held für die Dauer der Löscharbeiten sicherheitshalber ab. Auch der erste Beigeordnete der Stadt Bitburg, Michael Ringelstein, machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

Die Einsatzleitung hatte der Wehrleiter der Stadt Bitburg, Manfred Burbach, unterstützt vom Matzener Wehrführer Christian Schmitz und weiteren Gruppenführern.

Durch den schnellen parallelen Einsatz der Atemgeräteträger im Innenangriff und durch die Bekämpfung des Feuers von außen mit einem Strahlrohr über die Drehleiter konnte der Brand nach kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht werden, so dass die Gefahr für das Nachbarhaus gebannt war und der Brand sich nicht auf das gesamte Gebäude mit Wohnungen, Garagen und Büros ausdehnen konnte.
 
Im Innern des Dachstuhls waren jedoch noch eine ganze Reihe von Glutnestern zu löschen, weswegen das Dach im Bereich des Spitzbodens abgetragen und abgelöscht werden musste.

Erst nach Einbruch der Dunkelheit, ca gegen 22:00 Uhr, waren die Löscharbeiten beendet. In der darauffolgenden Nacht überprüften die Matzener Wehrleute sicherheitshalber im Stundenrhythmus immer wieder die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera, damit nicht ein verstecktes Glutnest einen neuen Brand auslösen konnte.

Nach ersten Schätzungen dürfte ein Schaden von über 100.000 € entstanden sein. Es wurde zum Glück jedoch niemand verletzt. Zur Brandursache liegen bisher noch keine Erkenntnisse vor. Die Polizei war vor Ort und hat die Brandermittlungen aufgenommen.

Im Einsatz waren 103 Feuerwehrkräfte (davon 21 vom Löschzug Matzen), 4 Kräfte des THW, 4 Kräfte DRK, 1 Mitarbeiter des RWE sowie zwei Polizeibeamte der PI Bitburg.

Für die vielen anwesenden Zuschauer wurde bei diesem Einsatz sehr deutlich, wie schnell sich ein Feuer ausbreitet und mit welcher Einsatzkraft die Feuerwehren der Stadt Bitburg und der Vororte allzeit bereit stehen, um Leib und Leben und Hab und Gut der Bürgerinnen und Bürger zu retten und zu schützen.

Der Matzener Ortsvorsteher und der Wehrführer danken allen eingesetzten Helfern für ihren schnellen und selbstlosen Einsatz.

Fotos vom Einsatz finden Sie durch einen Klick auf das Foto oder über diesen Link.

Hier ein Link auf das Volksfreund-TV-Video vom Feuerwehreinsatz.