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1497 - Erstmalige Erwähnung der Familie Sonnen in Matzen

1492 - Christoph Kolumbus entdeckt Amerika. 1498 - Der Portogiese Vasco da Gama segelt um Afrika und findet den Weg nach Indien...

1497 - in Matzen lebte in diesen Jahren der Bauer Hans Sonnen; er wird als Lehnsmann des Nonnenklosters St. Thomas genannt. Von seinen Ernteerträgenn hatte er 1/3 des Zehnten an das Kloster an der Kyll zu liefern, 2/3 des Zehnten standen dem Kloster St. Maximin in Trier zu. Ob der Matzener Bürger Hans Sonnen zu Lebzeiten noch erfuhr, welch´ große Entdeckungen in seiner Zeit gemacht wurden, dürfte zweifelhaft sein. - Die Nachkommen von Hans aber blieben in Matzen wohnen. Um 1560 verwaltete Leonhard Sonnen dieselben Güter, drei Jahrzehnte später (um 1580) musste Theis Sonnen in Matzen sich mit aller Kraft für seine Frau einsetzen, die man als "Hexe" anklagte.

Um 1660/70 wehrten sich Michel und Theis Sonnen gegen die ihrer Meinung nach zu hohen und ungerechtfertigten Abgaben der Matzener an das Kloster St. Thomas.

Diese Quellen zeigen, dass die Familie Sonnen, die es auch heute noch in Matzen gibt, mehr als 500 Jahre in Matzen lebt. Das ist schon ein seltener Sonderfall. Dass wir die frühen Namen zur Familie Sonnen besitzen, verdanken wir einem Prozess, der um 1660/70 geführt wurde. Wortführere waren damals in Matzen die Brüder Theis und Michel Sonnen. Die umfangreichen Prozessunterlagen befinden sich im Landeshauptarchiv Koblenz. Kopien besitzt auszugsweise das Stadtarchiv Bitburg. - Dass sich eine bürgerliche Familie über mehr als 500 Jahre in ein und demselben Ort nachweisen lässt, ist für die Eifel ein Sonderfall.

(Quelle: Stadtarchiv Bitburg, Dr. Peter Neu; abgedruck in den Rathausnachrichten Nr. 29/2019 vom 17.07.2019)